Nerve von Jeanne Ryan

Erstmal vorweg: Das Buch ist gut! Es lohnt sich sehr!

Worum geht’s?

Jugendliche, junge wie auch viele ältere Erwachsene stellen ihr gesamtes Leben ins Netz. Dies sind gerne aufgegriffe Infos, die das neue Onlinespiel Nerve verwendet. Genauestens abgestimmte, personalisierte Gewinne winken den Spielern, die die Challenge meistern. Dabei werden die Gewinne immer größer, teurer, erstrebenswerter und die Challenges immer riskanter, bis die Besten schließlich in die Live-Challenges gewählt werden. Hier winken die wahr werdenden Träume der Spieler, wenn sie die Live-Challenge schaffen. Eine Live-Challenge besteht aus einer Gruppe ausgewählter Spieler, die gemeinsam und einzeln Challenges erhalten. Wenn auch nur ein Mitglied der Gruppe scheitert, verlieren alle sofort ihre eventuellen Gewinnansprüche. Vee hat es satt, im Schatten ihrer besten Freundin Sydney zu stehen, sie hat wegen eines blöden Missverständnisses Hausarrest, ihre Eltern sind dauerhaft enttäuscht von ihr und machen sich übertriebene Sorgen. Somit meldet Vee sich kurzentschlossen bei Nerve an. Bereits bei der ersten Challenge geht Vee an ihre Grenzen, doch sie ist stolz wie Oskar, als sie diese meistert. Ihr Partner ist der gutaussehende Ian. Während die Challenges immer riskanter werden, die Gewinne immer toller, wachsen auch ihre Gefühle zueinander. Die Challenges machen Spaß und fordern den Spieler heraus, doch die Live-Challenge ändert alles, auch Vees Leben.

Nerve ist ein super spannender Jugendthriller, der mich gerade wegen der unfassbaren Realitätsnähe sehr gefesselt hat, vor allem in Zeiten von Smartphones, Facebook, Twitter, Instagramm und Co. Ich kann es – vor allem jüngeren Lesern – auf jeden Fall empfehlen!

Wer allerdings den Film in Buchfassung erwartet, wird leider etwas enttäuscht sein. Das Buch ist super, gar keine Frage! Allerdings sind die Challenges im Film um einiges riskanter und lebensgefährlicher. Vor allem die Live-Challenge ist ganz anders. Aber anders heißt ja nicht unbedingt schlecht. Ich vermute, dass die Änderungen mit der Zielgruppe zu tun haben. Denn durch den deutlich erhöhten Spannungsgrad können die Filmleute ja eine deutlich breitere Zielgruppe erreichen.

Doch die Intention von Buch und Film bleibt gleich: Die gefährliche Anonymität des Internets, die Handysucht und das Mitteilungsbedürfnis der heutigen Gesellschaft.

Seht euch den Film einfach unabhängig vom Buch an oder lest das Buch unabhängig vom Film, dann wird euch beides gefallen – versprochen!

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