Interview mit Helen Baxter

Helen Baxter

Hallo ihr Lieben,

unter dem Pseudonym Helen Baxter schreibe ich im Genre Romantic Thrill seit nunmehr 12 Jahren. Veröffentlich habe ich meinen Erstling 2014 im Sieben-Verlag. Ich lebe im schönen Südkehdingen in Niedersachsen auf einem Resthof mit Mann (wenn er nicht grade auf See ist) Hund #Superlulu und Kater #Sadistocat.

Warum schreibst du?

Weil ich es gerne tu. Es gibt mir viel, meine Geschichten aus meinem Kopf zu lassen. Sie wollten raus in die Welt, also hab ich eines Tages begonnen, sie aufzuschreiben. Die Vorstellung bei zwei Buchverlagen hatte Erfolg und ich wurde verlegt. Ein tolles Gefühl. Ich kann euch sagen, es macht süchtig. Allerdings bin ich heute Selfpublisher. Da fühle ich mich auch deutlich wohler mit.

Dein Lieblingszitat.

Erfahrungen vererben sich nicht, jeder muss sie alleine machen. (Kurt Tucholsky)

Was war dein schönstes Autoren-Erlebnis?

Das erste Print vom eigenen Buch in der Hand zu halten. Das ist jedes Mal aufs Neue ein unbeschreibliches Gefühl, aber beim ersten Mal hab ich vor Rührung geheult.

Wenn du mit deinem ersten Buch neu anfangen könntest, was würdest du ändern?

Den Schreibstil. Meinem ersten Buch SAMT I kann man den Erstling wirklich anmerken. (Asche über mein Haupt) Da ich die Rechte vom Verlag zurückerhalten habe, überarbeite ich es komplett (alle drei Bände), so wie es meine Zeit erlaubt. Irgendwann bringe ich es neu raus, weil ich die Geschichte um Myrine, Hank und Rick einfach so sehr liebe.

Wie nah an der Realität spielen deine Geschichten? Hast du kleine Szenen aus deinen Büchern selbst erlebt?

Das wird man ja gern wegen der Sexszenarien gefragt … Hier schweige ich selbstverständlich. Aber in Passwort Liebe mäht meine Protagonistin gerne Rasen. Genau wie ich. In Scharfer Sand reitet meine Protagonistin, in Passwort Liebe fährt sie Kutsche, auch das war lange Jahre ein Hobby von mir. So zieht es sich eigentlich durch alle Bücher. Hier und da lasse ich gern meine persönlichen Erfahrungen einfließen.

In welchen Genres schreibst du?

Mein Genre ist Romance und Romantic Thrill, wobei das aktuelle Projekt mehr thrilllastig ist. Dazu kann ich noch nicht viel sagen, außer, dass es selbstverständlich eine Liebesgeschichte geben wird. Diesmal sind meine Protagonisten Schweizer, die das Schicksal ausgerechnet auf dem gefährlichen Pflaster der Demokratischen Republik Kongo zusammenführt.
Zum Lesen komme ich leider nur selten, aber wenn, lese ich alles außer Science Fiction und High Fantasy.

Hörst du Musik beim Schreiben?

Sehr gerne Episches. Zum Beispiel Filmmusik von Hans Zimmer. Aber auch Mainstream, alles was im Radio so läuft und Opernarien.

Auf welche Rezension über eines deiner Bücher bist du besonders stolz?

Ich habe mich wahnsinnig darüber gefreut, dass meine Recherche nicht umsonst war. 40 Rezensionen für Ocean Princess, die eigentlich alle ähnlich klingen, und wenn Leser unisono sagen, sie hätten sich gefühlt, als seien sie dabei gewesen, und den Wind gespürt, als stünden sie auf dem Deck der Argus, dann fühlt sich das irre gut an: Rezension zu Ocean Princess.
Einmal habe ich eine 2 Sterne Rezi kassiert für Passwort Liebe. Die Story hat jemandem nicht gefallen, aber die zwei Sterne gäbe es für gute Grammatik und wenig Fehler. Das ging auch runter wie Öl. Meine Mission: Auf dem Weg zum fehlerfreien Buch!

Wenn du am Tag nur Zeit hättest, um drei Blogs zu lesen, welche wären das?

Bücherlounge, Zwinkerlinge und Romantikbookfan. Mache ich leider auch viel zu selten.

Wo kann man dich finden?

Facebook: Helen Baxter
Instagram: helen.baxterautorin
Vero: Helen Baxter

Ich gestehe allerdings, ich poste wenig …

Was möchtest du den Lesern meines Blogs sagen?

Ich setzte hier mal als Antwort rein, was ich kürzlich bei einem anderen Interview geschrieben habe, weil es mir wirklich am Herzen liegt und ergänze es noch ein wenig.

Als Autorin wünsche ich mir mehr Fairness am Markt. Was momentan abgeht, was gekaufte Rezis, Klickfarmen, Neidrezis usw. angeht, da kann einem der Spaß an der Schreiberei schon mal vergehen. Faire Preise auch für Selfpublisher und das Anerkennen selbiger vom Leser. Nur weil man nicht bei einem Verlag unter Vertrag ist, heißt es nicht, dass man nicht weniger finanziellen oder zeitlichen Aufwand betreibt. Eher im Gegenteil. Mein Buch ist mehr wert, als ein Euro für 100 Seiten. Jedenfalls bei denen, die sich bemühen, das Wort AUTOR nicht mit nachlässig produzierten Werken zu missbrauchen. Ich lese in manchen FB-Gruppen von Autoren, die öffentlich schreiben, es sei ihnen egal, ob sie Rechtschreib- oder Logikfehler in ihren Büchern hätten, Lektorat und Korrektorat seien überflüssig usw. Tja, kann man machen, steckt aber leider die ganze Selfpublisher Szene in die Schublade von schlecht produzierter Massenware. Schade, denn ich bin überzeugt, es gibt sehr viele, sehr gute Autoren und Bücher, die es nie nach oben schaffen, weil die Leser außerhalb vom großen A niemals so ein Buch anfassen würden, weil sie mit dem Nimbus der ‚Selfpublisher sind Scheiße, die haben es nicht in einen Verlag geschafft, weil sie das Handwerk nicht beherrschen‘ behaftet sind. Das ist ein großer Irrtum.
Der Buchmarkt kann ein Haifischbecken sein. Neid und Missgunst unter Autoren ist an der Tagesordnung. Man braucht ein dickes Fell. Da ist eine konstruktive Rezi eines aufmerksamen Lesers, mit egal wie vielen Sternen Balsam für die Autorenseele. Deshalb, liebe Leser, schreibt Rezensionen. Es ist das einzige Feedback, das man als Autor bekommt und ungemein wichtig für die Entwicklung eines jeden Autors.

Herzlichen Dank für das Interview.

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Lieben Dank an Helen für das Interview!

Ich habe mich sehr gefreut, dich interviewen zu dürfen.

Alles Liebe,
Sarah

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