Verliere mich. Nicht. von Laura Kneidl

Hier findet ihr die Rezension zu Teil 1: Berühre mich. Nicht.

Worum geht’s?

Sage hat sich von Luca getrennt. Aufgrund ihrer Vergangenheit. Doch seit der Trennung fühlt sie sich einsamer als je zuvor. Luca scheint schnell über die Trennung hinweggekommen zu sein und das bricht Sage widerrum das Herz. Plötzlich steht Luca vor ihrer Tür und bittet sie, zurück zu kommen. Langsam nähern sie sich wieder an, zunächst als Freunde. Doch dann steht Sages Vergangenheit im wahrsten Sinne des Wortes vor der Tür.

Wie gefällt es mir?

Besonders in diesem zweiten Teil wird dem Leser deutlich, was für eine große Entwicklung Sage doch durchgemacht hat. Ihre Ängste sind zwar nach wie vor vorhanden, jedoch nicht mehr ganz so präsent, wie in Band 1. Luca und Sage, und auch ihre Freunde, leiden unter ihrer Trennung. Während Luca die Trennung scheinbar schnell verkraftet hat, fühlt sich Sage in einem schwarzen Loch gefangen, aus dem sie nicht rauskommt. Dem Leser bricht buchstäblich das Herz, wenn er Sage so leiden liest. Doch dann kommt Luca einen großen Schritt auf Sage zu und bittet sie, wieder in seine Wohnung einzuziehen. Die beiden nähern sich ganz langsam wieder an. Dieses langsame Annähern ist aufgrund der Trennungsgeschichte realistisch und mit viel Zeit beschrieben, was mir sehr gut gefallen hat. Auch kämpft Sage nach wie vor mit ihren Ängsten, aber auch mit ihren Gefühlen für Luca, was die Freundschaft der beiden verkompliziert.
Sehr spannend fand ich auch den Teil der Geschichte, wo der Leser endlich mehr über Lucas Vergangenheit, aber auch ein wenig mehr über seine Freunde, erfährt.
Ich liebe es ja, wenn in einem Buch, Protagonisten auftauchen, deren Geschichte bereits in einem anderen Buch erzählt wurde. Bisher ist mir das nur ein paar wenige Male aufgefallen, und wenn, dann waren es immer Protagonisten derselben Autorin. Laura Kneidl hat mich mehr als überrascht und mir einen Lachanfall beschert, als plötzlich ein Pärchen aus einer ganz anderen Geschichte im Café sitzt. (Um nicht zu Spoilern, nur ein paar Stichworte. Wer die Geschichte kennt, darf sich drauf freuen: Pinke Haarspitzen, Streiche und Lachanfälle.)
Ich habe beim Lesen darauf gewartet, war aber wohl trotzdem genauso überrascht wie Sage, als sie plötzlich von ihrer Vergangenheit eingeholt wurde. Diese Textstelle und auch die darauffolgende haben mein Herz im tiefsten Inneren berührt. Wie kann man nur so schön schreiben! Der Leser fühlt, denkt, hofft, trauert, sorgt und liebt nicht nur mit Sage, sondern erlebt ihre Geschichte gemeinsam mit ihr.
Laura Kneidls Schreibstil ist, wie in Band 1, detailliert und bildhaft.

Zitat

Für einen Moment war ich mir sicher, dass er eingeschlafen war. Doch als ich aufsah, begegneten sich unsere Blicke. Das Grau seiner Iris wirkte klarer, als noch vor wenigen Minuten, und während sein Gesicht keine Emotionen zeigte, waren seine Augen erfüllt von Gefühlen, zu intensiv, um sie greifen zu können. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals.
„Das Einzige, was ich weiß, Sage, ist, dass ich dich vermisse.“ (Verliere mich. Nicht. von Laura Kneidl)

Auf den Punkt gebracht

Ein spannendes, sehr emotionales Finale der Dilogie um Sage und Luca. Ich kann es wirklich jedem ans Herz legen, denn ich habe noch  nie eine Geschichte gelesen, die mich ab Seite eins bis zum Schluss, so sehr bewegt hat.

Vielen Dank an den Lyx Verlag für das Rezensionsexemplar!

Daten

Titel: Verliere mich. Nicht. (Teil 2, Teil 1: Berühre mich. Nicht.)
Autor: Laura Kneidl
Verlag: Lyx Verlag
Seiten: 400 Seiten (TB)
Preis: €12,90 (TB)

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