The Blinds – Es ist ein Spiel. Also spiel! von Emma Marten

Worum geht’s?

Riley kommt aus den Slums und erhält überraschenderweise eine Einladung zu The Blinds, der größten Fernsehshow des Landes. Plötzlich scheinen ihre Träume von einem Leben im Zentrum ohne Sorgen, ohne den täglichen Kampf ums Überleben zum Greifen nah. Dabei ist The Blinds eine Show, ein Spiel, bei dem es nur um Unterhaltung und Geheimnisse geht, doch Riley kann ihre Geheimnisse nicht verraten.

Wie gefällt es mir?

Riley ist eine beeindruckende Protagonistin, die von vorne herein Stärke beweist. Trotzdem entwickelt sie sich positiv weiter und wächst über sich hinaus: Sie wird mutiger, fast Vertrauen, ihr Selbstbewusstsein wächst und sie wird noch stärker. Sehr gut gefällt mir, dass sie zwar am System zweifelt und sich ihre eigenen Gedanken macht, aber nicht plötzlich zur Heldin und Rebellin wird, sondern sich und ihren Zielen treu bleibt.
Duke ist Rileys Coach und scheint zunächst nur das Sternchen am The-Blinds-Himmel zu sein, doch es wird schnell klar, dass auch er nur ein Mensch inklusive Vergangenheit, abseits der Öffentlichkeit, ist.
Alle Charaktere sind gut durchdacht, authentisch, glaubwürdig und bleiben sich treu.
Die Fernsehshow The Blinds ist sehr detailreich ausgearbeitet. Durch Rileys Teilnahme hat der Leser fast den Eindruck, er sei selbst ein Talent dieser Show, und immer drängender wird die Frage, wie weit die Protagonistin es wohl schaffen wird.  Da The Blinds ursprünglich auf Geheimnissen basierte, scheint auch Rileys Geschichte ein einziges Geheimnis zu sein, das nur ganz langsam, Stück für Stück, gelüftet wird. Das hat mir sehr gut gefallen, da hier dem Leser sehr viel Spielraum zum eigenen Rätselraten gelassen wird. Auch wenn der Leser deutlich mehr erfährt, als der Zuschauer von The Blinds, rätseln doch beide.
Ihre Geschichte wird hauptsächlich aus Rileys Perspektive erzählt, doch, wenn die Liebesgeschichte weiter in den Fokus rückt, ein paar Mal von anderen Charakteren unterbrochen, was deren Beweggründe besser verstehen lässt.
Die ganze Geschichte um Riley und The Blinds erinnert an eine Mischung aus Tribute von Panem und Selection, doch mich hat das keineswegs gestört. Denn dieses Buch verfolgt seine eigene Richtung und nur das Grundgerüst weist ein paar Ähnlichkeiten auf.
Der Schreibstil der Autorin Emma Marten ist durchweg flüssig, rund und mitreißend. Auch wenn es kaum große Knalls gibt, ist die Spannung von Anfang an hoch und steigert sich durch kleinere und größere (Schreck-)Momente kontinuierlich. Das hat mir sehr gut gefallen, denn so bleibt die Geschichte spannend, nachvollziehbar und realistisch, wird aber keineswegs übertrieben oder zu viel.

Zitat

Ich selbst lächelte Duke und Sasha glücklich an. Mein Coach starrte schief grinsend zurück.
“Was? Ein bisschen Nächstenliebe hat noch niemandem geschadet.”
Wortlos schüttelte er den Kopf, immer noch grinsend. (The Blinds – Es ist ein Spiel. Also spiel! von Emma Marten)

Auf den Punkt gebracht

Eine wirklich spannende Dystopie, die keineswegs “zu viel” wird, sondern bodenständig, realistisch und nachvollziehbar bleibt. Die Protagonistin bleibt sich selbst treu, wächst aber dennoch über sich hinaus. Ich kann The Blinds wirklich empfehlen!

Vielen lieben Dank an Emma Marten für das Rezensionsexemplar!

Daten

Titel: The Blinds – Es ist ein Spiel. Also spiel! (Band 1)
Autor: Emma Marten
Verlag: Books on Demand Verlag
Seiten: 412 Seiten (TB)
Preis: € 12,99 (TB)

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