Fictional Reality von Christin C. Mittler

Worum geht’s?

Alexandra stürzt nach dem Tod ihrer Familie in starke Depressionen. Doch sie merkt mit der Zeit auch, dass sie sich an gewisse Momente und Zeitspannen seit der Nachricht von dem Unfall nicht mehr erinnern kann. Was hat sie nur in dem Monat nach dem Tod ihrer Familie getan? Sie kann sich an absolut gar nichts erinnern. Doch ihre Freunde und Bekannte erzählen, dass sie mehrfach versucht haben, sie zu erreichen. Immer mehr ungewöhnliche Dinge fallen Alex auf, während sie langsam ins Leben zurück findet. Doch nach und nach wächst der Verdacht: Kann es sein, dass ihr ganzes Leben anders ist, als sie immer angenommen hat?

Wie gefällt es mir?

Alexandra ist eine sympathische, junge Protagonistin, die von einem Tag auf den anderen aus ihrem gewohnten Leben gerissen wird. Plötzlich ist nichts mehr so, wie es war. Die Verzweiflung, Trauer, Verständnislosigkeit auf die Welt und später auch die Trauerbewältigung hat die Autorin sehr emotional und sehr gekonnt an den Leser vermittelt. Dieser fühlt in allen Facetten mit der Protagonistin und kann sie absolut verstehen. Es ist aber gut, dass Alex nach einer Weile aus ihrem Loch herauskrabbeln kann und wieder am Leben teilnimmt.
Ich gebe zu, dass ich den Klappentext vor dem Lesen nicht noch einmal gelesen habe, somit wurde ich von der Wendung der Geschichte komplett überrascht. An dieser Stelle ein großes Lob an die Autorin. Denn während Alex Stück für Stück rätselt und herausfindet, warum sie sich an einige Momente und größere Zeitspannen ihres Lebens seit dem Tod ihrer Familie nicht erinnern kann, fragt auch der Leser sich, wie das denn sein kann. Er rätselt mit Alex mit und versucht der Sache auf den Grund zu gehen. Doch damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Ich werde hier jetzt nicht mehr zu verraten, denn ihr sollt euch ja noch überraschen lassen. Die Protagonistin macht in diesem Teil ihrer Geschichte auf jeden Fall eine interessante, glaubwürdige Entwicklung durch. Ich fand es ein wenig schade, dass es nicht noch mehr und detailliertere Erklärungen gab, wenn die Fantasyinhalte zu Fictional Reality stoßen, denn ein paar Elemente sind zwar da und die Protagonistin versucht mehr über diese herauszufinden, doch so richtig erklärt werden diese leider nicht.
Der Schreibstil ist fesselnd und flüssig, was es dem Leser leicht macht, den doch schwierigeren Themen wie Verlust und Trauerbewältigung gut zu folgen.
An dieser Stelle möchte ich noch sagen, dass Fictional Reality mehr eine Geschichte aus dem Leben als ein Fantasybuch. Es tauchen zwar Fantasyelemente auf, vor allem mehren sie sich gegen Ende des Buches, aber der Leser sollte nicht mit den Erwartungen an einen Fantasyroman zu Lesen beginnen.

Zitat

Ihre Werke sind individuell, wie die Menschen dahinter. Doch sie alle haben eins gemeinsam: Sie sind vernarrt in Bücher wie du. Sie haben sie gelesen, sie in sich aufgenommen und manche von ihnen niemals wieder gehen lassen. (Fictional Reality von Christelle C. Mittler)

Auf den Punkt gebracht

Fictional Reality ist eine spannende Geschichte, die den Leser über ganz neue Aspekte nachdenken lässt. Unerwartete Wendungen, emotionale Themen und ein sehr überraschendes Ende nehmen den Leser mit in Alexandras Geschichte.

Vielen lieben Dank für das Rezensionsexemplar, lieber Tagträumer-Verlag!

Daten

Titel: Fictional Reality
Autor: Christin C. Mittler
Verlag: Tagträumer Verlag
Seiten: 248 Seiten (TB)
Preis: € 12,90 (TB)

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