Ihr wolltet wissen, wie ich zu dem neuen Buch „Harry Potter und das verwunschene Kind“ stehe.
Fakten:
Ihr habt ja bestimmt schon gehört, dass es ein Theaterstück in London mit diesem Titel geben soll.
Viele Fans haben sich wohl beschwert, sie kämen ja nicht mal eben nach London. Deshalb wird es dieses Theaterstück auch als Buchversion geben. Allerdings handelt es sich dabei, verschiedenen Artikeln zufolge, nicht um ein Buch im klassischen Sinne, sondern um das abgedruckte Theaterstück.
Das Stück selber wird in zwei Teile aufgeteilt. Viele kritisierten, dass man ja zwei Karten kaufen muss, um das komplette Theaterstück zu sehen. Man kann wohl beide Karten für einen Tag oder für verschiedene Tage kaufen.
Am 30.07.16 findet die Premiere im Palace-Theatre im Londoner West End. Das Buch dazu, als HC und als E-Book, erscheint am 31.07. Eingefleischte Fans wissen, dass dieses Datum Harrys und J.K. Rowlings Geburtstag ist. Die deutsche Übersetzung des Scripts wird am 24.09.16 im Carlsen Verlag erscheinen. Das Buch kostet € 19,99.
Klappentext:
19 Jahre nach seinem erfolgreichen Kampf gegen Lord Voldemort ist Harry Potter erwachsen geworden. Er ist nun ein überarbeiteter Mitarbeiter des Zaubereiministeriums und zudem Ehemann und Vater von drei schulpflichtigen Kindern. Zwar hatte es Harry schon immer schwer, doch die Belastung durch die Arbeit und im privaten Bereich sind manchmal einfach zu viel für ihn, und das Verhältnis zu seinem jüngsten Sohn Albus Severus, der nichts mit seinem Vater zu tun haben will, ist distanziert. Während sich Harry früher seinen jetzigen Status verdient hat, kämpft Albus Severus noch mit dem Erbe seiner Familie. Harrys Vergangenheit und Albus’ Gegenwart verschmelzen.
Verschiedene Artikel im Internet sagen, dass hierbei irgendwie die Geschichte von James und Lilly Potter genauer als in den vorherigen Büchern und Filmen thematisiert werden soll. Das finde ich an sich schon mal sehr gut. Viele Fans wünschen sich eine Geschichte zu Lilly und James Schul- und Orden des Phoenix-Zeit. Ich auch.
Aber es geht ja um das neue Buch hier:
Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht weiß, wie ich zu dem neuen Theaterstück-Buch stehe.
Einerseits: OMG Harry Potter! Es gibt ein neues Buch! Das ist soo toll, ich bin soo aufgeregt. Was kann ich da wohl neues über die Zaubererwelt erfahren? Werden Teddy und Victoire heiraten? Wie geht es Harry, Ginny, Hermine, Ron, George, Neville, Luna und Malfoy? Ihr merkt es: Fan bleibt Fan und freut sich auf jede noch so kleine Neuigkeit zu der wunderbaren Zaubererwelt.
Andererseits: Es gibt sieben wundervolle Bücher, drei tolle Zusatzbücher, acht super Filme, jede Menge Fanartikel und natürlich Pottermore mit ganz vielen Zusatzinfos. Ich bin (halb) mit den Büchern und Filmen aufgewachsen. Habe auf jede Neuerscheinung hingefiebert, liebe diese magische Welt abgöttisch und kann mich wohl zu Recht als „Fan“ bezeichnen. So schwer es mir fällt: Die Reihe ist abgeschlossen. Harry hat Tom Riddle besiegt, alle Charaktere sind ins Berufs- und Familienleben eingestiegen, haben Kinder und bilden die „perfekten Familien“. Beim Lesen des letzten Kapitels „19 Jahre später“ war ich schon unschlüssig, ob dieses FriedeFreudeEierkuchen wirklich notwendig gewesen ist. Einerseits natürlich schön zu wissen, dass alle Familien gegründet haben und Ron seinen Führerschein geschafft hat. Aber ein bisschen kitschig ist es schon.
Deswegen: Ich glaube ehrlich, dass jede Reihe – auch wenn sie noch so toll ist – irgendwann zu Ende ist. Es ist schwer, an eine abgeschlossene Geschichte, noch eine neue Geschichte mit älter gewordenen Charakteren und teilweise neuen Hauptcharakteren, anzuknüpfen. Dies kann schnell den Eindruck erwecken, die Autorin möchte die Fans beruhigen und sie könne außer Harry Potter „nichts“. Das soll jetzt nicht abwertend klingen, J.K. Rowling ist eine großartige Frau, die Unglaubliches geleistet hat. Aber ich habe so meine Zweifel, ob die Idee wirklich allzu gut ist. Ein Theaterstück ist natürlich etwas Anderes, es ist kein Buch, wie all die anderen zuvor, aber die Geschichte an sich wird ja schon fortgesetzt. Meiner Meinung nach fraglich, ob das eine gute Idee ist und ob diese Idee sich bewähren wird.
Je näher der Erscheinungstermin rückt, desto aufgeregter werden natürlich sämtliche Fans. Ich werde mich dem sehr wahrscheinlich nicht entziehen (wollen / können). Neugierig bin ich ja auch.
Also: Ich werde das Buch wahrscheinlich auch kaufen und lesen, aber ich bin so lange skeptisch, bis mich das Buch eines Besseren belehrt.
Und wenn ich dann eines Tages (endlich) die Harry Potter Studios in London besuche, verbinde ich den Besuch vielleicht mit dem Palace-Theatre und „Harry Potter and the cursed child“.
Ich hoffe, ihr könnt meinem Gedankengang etwas folgen? Tut mir leid, dass es ganz schön viel Text geworden ist. Ich hoffe, das liest sich irgendwer durch.
Wie seht ihr das Ganze? Bin sehr gespannt auf eure Kommentare!
Hier der Link zum Carlsen-Verlag:
Alles Liebe,
Sarah