Worum geht’s?
Sophie ist mit ihrer besten Freundin Bree im Urlaub und zu Hause wartet der perfekte Mann, mit dem sie seit zwei Jahren zusammen ist und eine Wohnung teilt. Doch in Italien sie lernt Nick kennen, der von Anfang an keinen Hehl daraus macht, dass er mit ihr eine Nacht verbringen möchte, und dass sie in einer ernsthaften Beziehung steckt, macht das Ganze zu einer noch größeren Herausforderung für ihn. Doch Sophie ist seit Nicks Auftauchen ganz schön durch den Wind, auch wenn sie es nicht sein sollte. Zurück in München ist endlich alles beim Alten und Sophie versucht Nick aus ihrem Kopf zu verbannen, doch das ist gar nicht so einfach, vor allem, weil ihre beste Freundin in Nicks WG einzieht und sie damit notgedrungen wieder auf Nick trifft.
Wie gefällt es mir?
Ich habe Learn to Fly in den letzten zwei Jahren bestimmt acht Mal gelesen. Schande über mein Haupt, dass ich es bis jetzt nicht geschafft habe, eine Rezenison dazu zu schreiben.
Sophie ist eine liebenswerte Protagonistin, die von ihren Eltern und Daniel, ihrem Freund, ständig unter Druck gesetzt wird und sie hat sich jahrelang in diese Rolle von der perfekten Vorzeigetochter und -freundin gefügt. Doch mit Nick fühlt sie sich frei, geborgen, sicher und bricht ganz langsam aus ihrem bisherigen Leben aus.
Nick ist ein Aufreißertyp und macht niemandem etwas vor. Alle wissen, dass er Sophie nur ins Bett bekommen will. Doch zurück in München lernt er Sophie und ihr Umfeld besser kennen und muss sich eingestehen, dass er zum ersten Mal mehr möchte als nur eine einzige Nacht.
Beide Charaktere und sämtliche Nebencharaktere sind ganz unterschiedlich, aber sehr genau gezeichnet und treten realistisch auf. Als Leser kann man sie nur ins Herz schließen. Ich wäre so gerne ein Teil der Clique, besonders beim Plätzchenbackmaraton und auf Nicks Geburstagsparty.
Die Geschichte um Nick und Sophie wird langsam aufgebaut, wobei viele Höhen und Tiefen, teilweise sehr unerwartet, das schnelle Happy End verhindern. Dies macht die Geschichte aber sehr nachvollziehbar und realistisch, denn auch im echten Leben ist nicht plötzlich alles perfekt.
Sophie ist die eigentliche Erzählerin, doch am Ende jedes Kapitels gibt es eine kurze Zusammenfassung der Geschehnisse aus Nicks Sicht, wenn er denn dabei war. So bekommt der Leser einen interessanten Einblick in Nicks Gedanken und es hilft, gewisse Entwicklungen besser auf den Punkt zu bringen.
Der Schreibstil der Autorin ist rund, detailreich und absolut fesselnd.
Hier findet ihr die Rezension zu Band 2: Fly me home. Die Bände können unabhängig voneinander gelesen werden.
Hier gibt es ein Interview mit der Autorin: Ramona Seidl.
Und hier habe ich noch einen Blogtourbeitrag zu Unterschätztes Buch: Learn to fly.
Zitat
„Aber ich will niemanden außer dir, Prinzessin. Und wenn es sein muss, werde ich ewig warten.“
„Und wie soll das gehen?“
„Genauso wie vorher auch. Wir sind einfach nur befreundet“, zwinkerte er mir zu. „Aber, Sophie?“
„Hm?“
„Nur damit du es weißt… Ich werde auf keinen Fall untätig herumsitzen, während ich warte. Ich werde um dich kämpfen. Mit allen Mitteln, die ich habe.“ (s. 319, Learn to Fly von Ramona Seidl)
Auf den Punkt gebracht
Ich liebe die Geschichte um Nick und Sophie, denn sie ist unerwartet, detailreich und fesselnd. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und besonders die Protagonisten mehr als realistisch.
Daten
Titel: Learn to fly
Autor: Ramona Seidl
Verlag: Montlake Romance
Seiten: 422 Seiten (TB)
Preis: € 9,99 (TB)