Interview mit Dennis Frey

Dennis Frey

Hallo ihr Lieben,

ich bin Dennis Frey. Autor, Writing Coach, Weltreisender und Vater von drei Ladungen konzentriertem Chaos. Ich bin auch noch eine Menge anderer Sachen, aber mir hat mal jemand gesagt, es sei nicht sexy sofort alles über sich zu verraten, also lasse ich euch den Rest selbst entdecken.

Warum schreibst du?

Angefangen hat es als kreativer Ausgleich zu einem langweiligen Job, aber mittlerweile könnte ich nichteinmal mehr aufhören, wenn ich das wollte. Man glaubt gar nicht wie viel Druck halb umgesetzte Ideen einem machen können.

Dein Lieblingszitat.

“Wie funktioniert das eigentlich mit der Magie?”
Agung lacht leise. “Wenn ich darauf eine eindeutige, endgültige Antwort hätte, wäre es dann noch Magie?”– aus “Agung – Abendessen mit einem Magier”
Einfach weil ich bereit bin, nicht immer alles zu erklären und dafür mehr Magie in meinem Leben zu haben.

Was war dein schönstes Autoren-Erlebnis?

Natürlich ist jede Rezension die ich bekomme etwas ganz Besonderes, aber der verrückteste Moment war, als mir eine junge Frau auf der Frankfurter Buchmesse ganz begeistert meine eigene Novelle empfehlen wollte.

Wenn du mit deinem ersten Buch neu anfangen könntest, was würdest du ändern?

Ich stehe noch immer voll hinter der Geschichte, aber meine Art zu schreiben hat sich seitdem sehr verbessert – insofern würde ich wahrscheinlich das ganze Buch noch einmal komplett überarbeiten.

Wie nah an der Realität spielen deine Geschichten? Hast du kleine Szenen aus deinen Büchern selbst erlebt?

Ich baue gerne Kleinigkeiten ein, die ich selbst erlebt habe – meistens sind das dann Szenen, die ich im Lektorat angestrichen bekomme. Am Anfang von “Fremder Himmel” belauscht Mona ein Gespräch zwischen einigen Studenten, die sehr verkrampft versuchen kultiviert zu wirken. Das Gespräch habe ich fast genau so in einer Frankfurter Straßenbahn gehört. Und bei Agung wird das heilige Wasser in einem alten Nutellaglas aufbewahrt, was auf Bali ganz normal ist.

In welchen Genres schreibst du?

Ich schreibe am liebsten Urban Fantasy. Unsere Welt mit Magie zu verbinden macht einfach unheimlich viel Spaß und auch als Leser ziehen mich am ehesten die Bücher an, die mit ein bisschen Fantasie tatsächlich real sein könnten.

Hörst du Musik beim Schreiben?

Beim Schreiben höre ich meistens Film- oder Computerspielsoundtracks. Wichtig ist dabei, dass es rein instrumental ist – sonst konzentriere ich mich auf den Text und werde abgelenkt. Aber Stille mag ich auch ganz gerne – davon bekommt man mit Kindern nicht so viel.

Auf welche Rezension über eines deiner Bücher bist du besonders stolz?

Ich glaube die schönste Rezension bisher habe ich zu “Fremder Himmel” bekommen. Das Tolle daran ist, dass Rika sie nicht nur wunderschön geschrieben hat, sondern auch dass sie selbst Geschichten schreibt und so ziemlich jede Anspielung in meinem versteckten Schreibratgeber entdeckt hat.

Die Rezension findest du hier: Rezension von Schwarzbuntgestreift

Wenn du am Tag nur Zeit hättest, um drei Blogs zu lesen, welche wären das?

Wenn ich mich so einschränken müsste…  Ohje, darf man das überhaupt sagen? Dann wäre wahrscheinlich kein Buchblog dabei, die lese ich nämlich nicht täglich sondern ganz gezielt, wenn ich neues Lesefutter suche.
Ich brauche Blogs mehr für Inspiration. Inspiration zum Reisen, zum Essen und natürlich auch zum Schreiben. Deshalb, in genau dieser Reihenfolge:
Rapunzel will raus für das Reisen. Vor allem, weil sie auch eine sehr kleine Mitreisende hat und mich immer interessiert, was andere für Erfahrungen damit gemacht haben.
Thug Kitchen für das Essen, weil das Kochbuch dieser Truppe mir die Freude am Kochen wiedergegeben hat und ich zum ersten Mal begriffen habe, dass es kein Fleisch braucht um richtig tolles Essen zuzubereiten.
Und last but not least, auch wenn es nicht direkt ein Blog über das Schreiben ist, Patrick Rothfuss – weil er nicht nur einer meiner Lieblingsautoren, sondern auch einer meiner Lieblingsmenschen ist.

Wo kann man dich finden?

Ich bin auf Facebook, Instagram und meiner eigenen Homepage unterwegs.

Was möchtest du den Lesern meines Blogs sagen?

Wow, meine große Chance! Aber wisst ihr was? Meine tiefgründigen Themen bespreche ich lieber direkt mit euch. Also seid nicht schüchtern: Wenn ihr mich auf einer Messe oder auch in irgendeiner Stadt, oder einem Zug seht, sprecht mich an. Wenn ich gerade mit jemand anderem rede springt mir auf den Rücken, oder setzt euch auf meine Füße – das ist das offizielle anerkannte Zeichen dafür, dass ihr mit dabei sein wollt.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich früher eine Menge cooler Gespräche verpasst habe, weil ich mich nicht getraut habe, Leute anzusprechen – aber Autoren sind auch nur Menschen … meisten zumindest … glaube ich.
Auf jeden Fall freue ich mich auf sinnloses Rumgealber, sinnvolles Rumgealber und tiefe Gespräche über Schreiben, Reisen, Essen – und was auch immer euch sonst noch einfällt.

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Lieben Dank an Dennis für das Interview!

Ich habe mich sehr gefreut, dich interviewen zu dürfen.

Alles Liebe,
Sarah

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