Worum geht’s?
Ludmilla kann es kaum glauben. Hinter dem Spiegel in dem angeschlossenen Raum im Haus ihrer Großmutter befindet sich die magische Welt Eldrid und sie kann durch den Spiegel diese Welt betreten. Dort lernt sie Uri, den Spiegelwächter, und mit ihm seine Welt des Lichts kennen. Doch die Welt wird von der Dunkelheit bedroht, die ihr das lebensnotwendige Licht rauben will und Ludmilla scheint die letzte Hoffnung zu sein.
Wie gefällt es mir?
Ludmilla ist ein typischer Teenager, diskutiert oft mit ihrer Oma, bei der sie lebt, und verkriecht sich lieber mit Büchern als sich mit ihren Klassenkameraden zu beschäftigen. Dadurch hat sie kaum Freunde, sie liebt Geheimnisse und hält nicht viel von Regeln. Ihre aufmüpfige und vorlaute Art bringt sie im Verlauf der Geschichte zu einigen Problemen, allerdings lernt sie nach und nach auch ihren Mund zu halten, wenn es wichtig ist. Ihre Entwicklung ist nur gering im ersten Band der Spiegelwächter-Reihe, doch durchaus wahrzunehmen, wodurch sie auch sympathischer wird. Ich fand sie als Charakter jetzt nicht unsympathisch, aber ein wenig anstrengend. Allerdings ist das Buch auch für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren gedacht, die sich sicherlich mit Ludmilla besser identifizieren können als ich. Ein wenig gestört hat mich allerdings der Name Ludmilla, über den ich beim Lesen häufig gestolpert bin, weil er für mich den Lesefluss ein wenig stört.
Alle Charaktere sind, neben Ludmilla, gut mit ihren verschiedenen Eigenschaften gezeichnet. Besonders Pixi hat es mir angetan und bei der ein oder anderen Figur entpuppt sich sicherlich noch eine Überraschung in den Folgebänden. Besonders gefallen hat mir das Spiegelbild-Problem.
Der erste Band gefällt mir insgesamt gut. Der Anfang macht sehr neugierig, auch wenn ich mich auf den ersten Seiten ein klein wenig schwer getan habe, mit Ludmillas Art in die Geschichte zu kommen. Doch sobald die Spannung steigt, überschlagen sich die Ereignisse und das Buch war ganz schnell zu Ende, weil ich so schnell gelesen habe. Gut gefallen haben mir die Perspektiven von einigen anderen Charakteren, die zusätzlichen Schwung in die Geschichte bringen.
Der Schreibstil ist flüssig, sehr bildhaft und wird von Seite zu Seite spannender.
Zitat
„Ich bin der Wächter dieses Spiegels. Hast du denn geglaubt, dass du ihn benutzen kannst, ohne dass ich es weiß?“ Bevor sie antworten konnte, fragte er beiläufig: „Und jetzt hast du Probleme mit deinem Spiegelbild?“
Ludmilla sah ihn ungläubig an. „Warum mit meinem Spiegelbild?“
„Wenn du dich noch einmal mit mir getroffen hättest, hätte ich dir noch ein wenig mehr von Eldrid und davon erzählen können, was für Konsequenzen eine Reise nach Eldrid für euch Menschen hat.“ (Der Spiegelwächter: Die Saga von Eldrid von Annina Safran)
Auf den Punkt gebracht
Auch wenn mir der Name der Protagonistin nicht so gut gefällt, bin ich sehr gespannt, wie die Geschichte um Ludmilla und Eldrid weiter geht. Ein guter Auftakt einer sicherlich tollen Jugendbuch-Reihe!
Vielen Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar!
Daten
Titel: Der Spiegelwächter: Die Saga von Eldrid (Band 1)
Autor: Annina Safran
Verlag: Twentysix
Seiten: 292 Seiten (TB)
Preis: € 10,99 (TB)