Worum geht’s?
Tilda’s Leben ist ganz normal: Arbeit, Freunde, Affäre, keine feste Beziehung. Doch ihr Leben wird komplett auf den Kopf gestellt, als sie plötzlich ein Buch in ihrer Tasche findet. Ein Buch, das sie noch nie gesehen hat, und dessen Inhalt entweder vor ihren Augen verschwimmt oder nur kurze Abschnitte preis gibt: Es ist ihr Lebensbuch. Kurze Zeit später taucht Titus auf, ein Bücherweltwesen, dessen Aufgabe es eigentlich gewesen wäre, Tildas Buch zu lesen. Doch er hat aufgehört und nun versinkt Tildas geordnetes Leben im Chaos: Magie, Zeitreisen, Misstrauen, Freundschaft, Intrigen und die Liebe wirbeln ihr Leben ganz schön durcheinander.
Wie gefällt es mir?
Die Idee zur Bücherwelt-Saga gefällt mir sehr gut und die Geschichte entwickelt sich in eine gute Richtung. Besonders gut gefallen mir die vielen Zitate über Bücher und Leser. Da fühlt man sich als Leser gleich angesprochen.
Tilda ist eine Protagonistin, mit der ich leider nicht ganz warm geworden bin. Sie ist zwar eigentlich liebenswert, kommt aber recht naiv, gutgläubig und teilweise auch ein wenig eingebildet rüber. Generell fand ich es schwer, ihre Reaktionen glaubwürdig nachzuvollziehen. Die Reaktionen machen durchaus Sinn, aber sie kommen beim Leser leider nicht ganz an. Im Verlaufe der Geschichte wird sie als Charakter ein wenig greifbarer und bei der Party konnte ich sie und ihre Handlungen das erste Mal so richtig nachvollziehen.
Leon, ihre Affäre, Mia, ihre beste Freundin, und auch Richard fand ich ein Stück weit greifbarer als die Protagonistin. Bei Mia weiß man echt nicht, woran man ist, und das hat mir sehr gut gefallen. Sie lässt den Leser mit rätseln und mit fiebern und ich vermute, dass wir in den Folgebänden noch überrascht werden. Titus ist putzig und liebenswert, aber bei ihm ging es mir leider wie bei Tilda, das mir das gewisse Etwas gefehlt hat, das ihn realistisch wirken lässt.
Der Spannungsverlauf ist recht gut. Hier hätte ich mir jedoch mehr Spannung gewünscht, die den Leser mitreißt. Ansatzweise ist eine gute Portion Spannung gelungen, die kurz danach leider recht schnell wieder abgeflaut ist. Aus diesem Grund würde ich das Buch eher jungen Jugendlichen empfehlen, wenn die Protagonistin nicht bereits 19 Jahre alt wäre.
Der Schreibstil ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Die Sätze wirken teilweise ein wenig abgehackt und durch die wenig greifbare Protagonistin fand ich es leider etwas schwierig, bei der Sache zu bleiben. Doch dann haut die Autorin wieder, leider viel zu selten, wunderschön formulierte Sätze raus (s. Zitat), bei denen einem das Herz aufgeht, vor allem wenn die Stelle von Büchern handelt.
Zitat
„Magie ist überall, Tilda. Die Menschen haben nur verlernt, sie zu erkennen und zu nutzen. Ihr erklärt alles immer hochwissenschaftlich – selbst dann, wenn es eure Fähigkeiten übersteigt. Aber das Naheliegendste zu sehen – die Magie – darauf kommt ihr nicht. Und wenn es doch einer tut, dann wird er ausgelacht.“ (S. 43 Die Bücherwelt-Saga: Verliebt. von Stefanie Straßburger)
Auf den Punkt gebracht
Eine tolle Idee an deren Umsetzung leider noch ein wenig hätte gearbeitet werden können. Vor allem hinsichtlich der Spannung hätte ich mir mehr gewünscht. Doch die Idee ist wirklich gut und ich bin gespannt, wie es weiter geht.
Vielen Dank an den Isegrim Verlag für das Rezensionsexemplar!
Daten
Titel: Die Bücherwelt-Saga: Verliebt. (Teil 1)
Autor: Stefanie Straßburger
Verlag: Isegrim Verlag
Seiten: 320 Seiten (TB)
Preis: € 13,90