Das Weihnachtsgespenst – eine Adventsgeschichte in 24 Kapiteln von Tobias Goldfarb

Worum geht’s?

Bob ist ein kleines Weihnachtsgespenst in Ausbildung. Um endlich ein richtiges Gespenst zu werden, soll er einem geizigen Menschen einen gehörigen Schrecken einjagen, sodass er gutherzig und großzügig wird. Sophie ist schüchtern und hat keine Freunde. Deswegen überreden ihre Eltern sie zum Theaterspielen. Und so übernimmt sie – widerwillig – die Hauptrolle im Stück „Eine Weihnachtsgeschichte“, frei nach Charles Dickens. Sie soll einen gierigen Menschen spielen, der Weihnachten hasst. Bald schon stecken Bob und Sophie in einem weihnachtlichen Abenteuer, das sie zusammenschweißt wie Zucker und Zimt.

Wie gefällt es mir?

Eine moderne Adaption von Charles Dickens „Die Weihnachtsgeschichte“ mit Spannung, Humor, Weihnachtsgespenst und schüchternen Hauptfiguren.

Bob, das Gespenst mit dem großen Wunsch, ein Weihnachtsgespenst zu werden, ist schüchtern und liebt Weihnachten, ist aber auch voller Eifer dabei, sich seinen Traum zu erfüllen. Dabei ist er super süß, kindlich unbedarft und liebenswert. Sophie, eine Grundschülerin, ist ebenfalls sehr schüchtern, wünscht sich Freunde, und wird von ihren Eltern überredet, beim weihnachtlichen Theaterstück a la Charles Dickens Weihnachtsgeschichte mitzuspielen. Als Bob und Sophie sich kennenlernen, werden sie schnell Freunde und helfen einander. Dabei wachsen sie an ihren Herausforderungen, finden Freude an Unbekanntem und bilden ein tolles Duo als Hauptfiguren.

Tim Bling, ein Geschäftsmann, der nur auf Profit aus ist, Kinder und Weihnachten hasst, wird zu Bobs Aufgabe. Er will ihn so sehr erschrecken, dass er umgekehrt wird. Tim Blings Geschäftsmodell sind moderne Puppen, klassisch geschlechterspezifisch in Kristmas Krissie für Mädchen und Kristmas Kris für Jungen unterteilt. Beworben werden diese Puppen als Problemlöser für alle Probleme, die Kinder haben könnten – seien es Lernschwierigkeiten oder keine Freunde, die Puppe sei für sie da. Der Spannungsbogen der Geschichte wird über Tim Bling und Bobs Aufgabe gezogen. Die Puppen dienen als Mittel zum  Zweck und spielen eher eine Nebenrolle. Aus erwachsener Sicht fand ich die Puppen eher gruselig – Überwachung, massenhafter Konsum, Internetbestellungen ohne Auftrag, kein Knopf zum Ausschalten.

Besonders schön finde ich das Weihnachtsgefühl, das diese Geschichte vermittelt, sowie die fantstischen Elemente der Gespenster mit ihren Fähigkeiten. Kombiniert mit den Themen Freundschaft, Mut, Einsicht, das Hinauswachsen über sich selbst, werden Humor, Wortspiele und Spannung gut eingebunden. Die einzelnen Kapitel sind kurzweilig und machen große Lust auf den nächsten Adventstag, wenn man jeden Tag ein Kapitel durch die Adventszeit liest.

Zitat

„Pah! Weihnachten! (…) Wenn es nach mir ginge, so müsste jeder Narr, der mit seinem ‚fröhlichen Weihnachten‘ herumläuft, mit seinem eigenen Pudding gekocht werden!“ Die beiden lachten sich fast kaputt und umarmten sich. (Das Weihnachtsgespenst von Tobias Goldfarb)

Auf den Punkt gebracht

Eine weihnachtliche, humorvolle und spannende Adventsgeschichte für Kinder, angelehnt an Charles Dickens‘ Vorlage. Schüchterne Kinder und Gespenster erfüllen gemeinsam ihre Herzenswünsche, helfen sich gegenseitig und wachsen über sich hinaus. Diese Geschichte kann durch 24 Kapitel als Adventskalender gelesen werden. Eine absolute Leseempfehlung, die Weihnachtsgefühle weckt, übermäßigen Kosum hinterfragt und Fokus auf Freundschaft und Miteinander legt.

Daten

Titel: Das Weihnachtsgespenst – eine Adventsgeschichte in 24 Kapiteln
Autor: Tobias Goldfarb
Verlag: arsedition
Alter: Ab 8 Jahren
Seiten: 160 Seiten
Preis: € 14,- (gebundenes Buch)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Die mit Sternchen versehenen Felder sind Pflichtfelder.

*

Ich stimme zu.