Wanderbücher

Ihr wolltet wissen, was Wanderbücher sind. Da sag ich natürlich nicht nein!

Wanderbücher sind Bücher, die wandern – wie der Name schon sagt.

Am einfachsten funktionieren Wanderbücher in Facebook-Gruppen. Ich selber bin beispielsweise über die Gruppe „Magic of Books“ und deren Untergruppe „Magic Wanderbücher“ in die Welt der Wanderbücher gerutscht.

Ich empfehle allen Lesebegeisterten, die sich für WB (Wanderbücher) interessieren, zunächst bei einem Buch mitzulesen. So lernt ihr prima die Abläufe kennen und könnt dann selber ein Buch auf Wanderschaft schicken.

Kurz gesagt: Ein Wanderbuch wird von verschied

enen Leuten gelesen. Jeder einzelne wählt eine Stiftfarbe und schreibt, kommentiert, malt während des Lesens munter drauf los. Dabei sollte sich der Leser natürlich viel Mühe geben, damit das Buch sehr bunt wieder zum Besitzer zurück kommt.

Bei dem ganzen Prozess sind ein paar Regeln zu beachten.
Normalerweise kommt irgendwann ein Beitrag von jemandem, der ein Buch losschicken möchte und nach Lesern fragt. Mein erstes Wanderbuch, das ich losgeschickt habe, war der erste Band „Wait for you“ der gleichnamigen Reihe von J. Lynn. Bei dem Buch sollte es sich um ein Buch handeln, dass man selber noch nicht kennt, aber gerne lesen möchte. Meistens werden um die 10 Leser für ein Buch gesucht. Wenn diese Anzahl dann (+ / -) erreicht ist, erstellt der Besitzer des Buches eine Datei. Hier werden die Regeln kurz erklärt, z.B. sind die Versandregeln besonders wichtig. Anschließend folgt die Lesereihenfolge der Leser.

Das Buch wandert vom Besitzer nun zum ersten Leser, der unter der Datei bescheid sagt, wenn das Buch angekommen ist. In der Regel hat er nun zwei Wochen Zeit, das Buch zu lesen. Es ist natürlich kein Problem, wenn man mal was länger braucht.
Der Leser schreibt nun vorne auf die ersten freien Seiten etwas wie: „Ich freue mich sehr, dieses Buch lesen zu dürfen. Liebe Grüße, Sarah“ oder „Ich habe nur Gutes über diese Reihe gehört. Meine Farbe ist grün. LG Sarah“.
Dann wird gelesen. Währenddessen ist alles erlaubt (außer Zerstören und Kaffee drüber kippen natürlich). Zu möglichst jeder Handlung der Protas wird irgendetwas geschrieben. Zum Beispiel: „Nein! Das hat der jetzt nicht ehrlich getan.“ oder „Aw. Cam ist sooo toll.“ oder „Cookie? Cookie. “ oder „Endlich mal einer, der beim Küssen wohl nicht nach Minze schmeckt, sondern nach Schokolade. Smileys, Sticker, kleine Zeichnungen sind immer gerne gesehen. So lange man den eigentlichen Text noch lesen kann, ist alles erlaubt.

Jeder Leser muss natürlich sorgsam mit dem geliehenen Buch umgehen, denn es ist ja nicht sein eingenes und jeder möchte ein verliehenes Buch in gutem Zustand wieder zurück bekommen.
Nun ist das Buch gelesen, man hat fleißigst kommentiert etc. und schreibt am Ende auf die leeren Seiten, wie einem das Buch gefallen hat. Dabei kommen oft folgende Beiträge wie: „Das Buch hat mir wirklich sehr, sehr gut gefallen. Cam & Avery sind so toll zusammen. Ich bin schon sehr gespannt, auf die weiteren Bände. Vielen Dank, dass ich mitlesen durfte! Liebe Grüße, Sarah“.

Jetzt schaut man in die Datei nach, wer denn der nächste Leser ist und fragt denjenigen nach seiner Postadresse. Sobald man die hat, wird das Buch verpackt und zur Post gebracht. Hier sind die Regeln besonders zu beachten. Viele Besitzer möchten, dass ihr Buch als Maxibrief verschickt wird, weil es bei Buchsendungen leider häufig zu Verlusten kommt.
Der nächste Leser sagt natürlich unter der Datei brav bescheid, dass das Buch angekommen ist und fängt an zu lesen.

Der letzte Leser schickt das Buch an den sehr aufgeregten Besitzer zurück. Dieser liest das Buch nun als Letztes mit all den tollen Kommentaren, Zeichnungen, Stickern und Smileys.
Da die Leser natürlich alle neugierig sind, postet der Besitzer am Besten noch Fotos von dem bunten Buch unter die Datei. Denn der erste Leser musste ja in ein leeres Buch schreiben und weiß gar nicht, wie bunt es schließlich geworden ist.

Ich kann euch Wanderbücher wirklich nur ans Herz legen. Es macht großen Spaß und ist sehr faszinierend, was Andere so von den Handlungen der Protas usw. halten.
Es ist ziemlich kostengünstig, da man als teilnehmender Leser „nur“ die Portokosten und den Briefumschlag bezahlen muss.

Außerdem lernt man auf diese Weise viele nette, liebe, tolle Menschen kennen, die die gleiche Leidenschaft haben: Bücher!
Über diese Wanderbücher habe ich einige tolle Freundschaften schließen können und bin dem Erfinder dafür sehr dankbar!

Bei den Fotos handelt es sich um den dritten Teil „Be with me“ der Wait for you Reihe von J. Lynn, die ich als Wanderbücher losgeschickt habe. Ich bin immer noch wahnsinnig stolz und froh, diese Reihe wandern gelassen zu haben. Die restlichen Bände sind noch unterwegs / noch gar nicht erschienen. Bei den Büchern war es mir wichtig, die ganze Reihe mit denselben 10 Lesern zu lesen. So lernt man sich immer besser kennen.

Ich hoffe, ich konnte euch das Prinzip „Wanderbuch“ näher bringen.
Vielleicht habt ihr ja Lust, auch mal bei einem Wanderbuch mitzulesen oder selber eines zu starten?
Habt ihr vielleicht sogar schon bei Wanderbüchern mitgelesen? Macht es euch Spaß? Warum?

Lasst mir doch einen Kommentar da. Ich würde mich freuen!

LG Sarah

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Die mit Sternchen versehenen Felder sind Pflichtfelder.

*

Ich stimme zu.