Hallo meine Lieben,
herzlich Willkommen zu Tag 6 meiner Themenwoche „Mein und Dein Bücherregal“, mit der wir den 7-Tage-Countdown bis zum Geburstag feiern wollen: 1 Tag.
Themenwoche #6
Heute geht es um Plötzlich in Peru von Chantal Schreiber.
Worum geht’s?
Elena erhält spontan die Möglichkeit, für drei Monate nach Peru zu gehen, um dort Spanisch zu lernen und in einem Waisenheim zu arbeiten. In Peru muss sie nicht nur ein paar Mal ihre Grenzen und Prinzipien über Bord werfen und neu austesten. Das Land und seine Bewohner fordert sie heraus und sie lernt, dass man nicht das ganze Leben, wie planen kann, wie zum Beispiel plötzliche Gefühle für einen Macho-Spanischlehrer namens Sebastían.
Lies hier meine Buchempfehlung zu: Plötzlich in Peru
Fragen an Chantal Schreiber
- Stelle dich und deine Bücher bitte kurz vor.
Hallo, mein Name ist Chantal Schreiber, ich bin in Wien geboren und aufgewachsen, mein ganzes Leben immer viel gereist und lebe und arbeite heute in der Nähe von Wien.
Meine unmittelbare Familie besteht aus Tochter, Mann, Hund und Pferd. Mein Einstieg in den Schreibberuf war das Schreiben von Drehbüchern fürs Kinderfernsehen, was ich zehn Jahre lang gemacht habe, bevor 2007 mein erster Jugendroman „Allein unter Models“ (Thienemann/Planet! Verlag) und mein erstes Kinderbuch „Una und die Elfe“ (Obelisk Velag) erschienen. Seitdem ist meine Publikationsliste ziemlich lang geworden, mit einem deutlichen Schwerpunkt auf Mädchenbüchern (und da wieder auf Geschichten, in denen Pferde vorkommen) und Young Adult Fiction (Hier spielen meistens Reisen eine wichtige Rolle). Für erwachsene „Mädchen“ schreibe ich witzig-romantische Bücher, zuletzt „Gingerbread Girls – Helden, Herzen, Hochzeitstorten“, beim Amazon Imprint „Montlake Romance“ erschienen. - Warst du wirklich in Peru, hast Spanisch gelernt und in einem Waisenheim gearbeitet?
Ja, ich war wirklich vor ein paar Jahren in Peru und habe zwei Monate lang in einem Waisenhaus als Volunteer gearbeitet und nebenbei Spanisch gelernt. Den Ablauf kann man sich ziemlich genau so vorstellen, wie ich ihn in „Plötzlich in Peru“ beschrieben habe. Siehe Punkt 4 ;-)! - Kennst du eine Elena, einen Sebastían oder einen Joost im echten Leben?
In Elena steckt viel von mir, obwohl sie natürlich deutlich jünger ist, als ich es jetzt bin. Aber viele der Volontäre, die ich in Peru kennengelernt habe, waren im Alter meiner Protagonistin, und mir ist es noch nie schwergefallen, mich in andere Menschen, egal welches Alter, hineinzuversetzen. Ich habe auch mit „Dick angezogen“ einen Roman über ein adipöses Mädchen geschrieben und viele Zuschriften bekommen, in denen ich gefragt wurde, wie ich es geschafft habe, Ängste und Gefühle von jemandem zu beschreiben, dessen Befindlichkeit mir doch fremd sein müsste, weil ich nie in der Situation war. Ich glaube, Empathie ist extrem wichtig beim Schreiben, um echte Charaktere zu schaffen, mit denen der Leser richtig mit lebt.
Sebastián ist von mehreren wirklichen Personen inspiriert.
Für Joost gibt es ein Vorbild, und ich habe ihn auch tatsächlich in Peru kennengelernt. Er hat mir auch erlaubt, seine Coming-out-Story (etwas abgewandelt) für mein Buch zu verwenden. Aber natürlich ist der Großteil der Handlung des Buches fiktiv, auch die Geschichte von Joost, auch wenn viele Details stimmen – zum Beispiel über die Situation von Homosexuellen in Peru. - Hast du kleine Szenen aus Plötzlich in Peru selbst erlebt?
Ich habe einiges aus PiP selbst erlebt, unter Anderem die Reise nach Amantaní und die Nacht auf einer eiskalten Toilette! Allerdings hatte ich etwas mehr Glück als Elena, war nur diese eine Nacht richtig krank und konnte am nächsten Tag weiterreisen.
Was auch 1:1 einem Erlebnis von mir entspricht, ist die Szene, in der Elena mit den Kindern den Garten und Sportplatz der Aldea aufräumt – die Kids machen mit großer Begeisterung mit und als sie ihre Belohnungs-Bonbons aufessen, lasse sie alle das Papier einfach zu Boden fallen und Elena muss von vorne anfangen und realisiert, dass die Umwelt – Erziehung der Kinder in Peru wohl wahrhaftig noch in den Kinderschuhen steckt.
Die Geschichte mit dem kleinen Waisenjungen, an den Elena ihr Herz hängt – da musste ich auch kaum etwas dazu erfinden. Hat mir fast das Herz gebrochen, ihn zurück zu lassen, aber ich habe kurz nach meiner Abreise erfahren, dass er adoptiert wurde. Alle Ausflüge und Reisen, die in dem Buch beschrieben sind, habe ich tatsächlich gemacht und viele, viele von Elenas großen und kleinen Erlebnissen – zu viele, um sie alle aufzuzählen – waren tatsächlich meine.
Ich lasse mich bei meinen Büchern eigentlich immer von dem inspirieren, was ich tatsächlich erlebe. Von „Allein unter Models“ (ich habe selbst viele Jahre als Model gearbeitet) über „Miss Galaxy“ (ich war mal bei der Miss World Wahl dabei) bis zu „Im Galopp auf Wolke 7“ und meiner neuen Serie „Friends&Horses“ (ich habe selbst ein Pferd, einen Isländerwallach <3). Auch bei „Dick angezogen“ hat eine „dick angezogene“, sehr enge Freundin mit mir zusammen gearbeitet und mir geschildert, wie sie sich gefühlt hat, in dieser und jener Situation, bis ich sicher war, mich ganz und gar in sie hineinfühlen zu können beim Schreiben. Frei erfinden würde ich nur eine Fantasy-Handlung, aber auch da wäre ich ziemlich sicher bei den handelnden Personen von meiner Umwelt inspiriert.
Weitere Infos über Chantal Schreiber und ihre Bücher:
Bei dieser Themenwoche geht es nicht nur um Bücher, die du in meinem Bücherregal findest, deren Autoren und Gewinnspiele, sondern auch um dich, den Leser. Ich würde mich sehr freuen, wenn du der Einfachheit halber, an der Veranstaltung auf Facebook teilnimmst: Mein und Dein Bücherregal. So verpasst du auch nichts und vor allem nicht das Gewinnspiel!
Vielen Dank an die super liebe Chantal, dass du so wunderbar meine Fragen beantwortet hast! ❤
Hast du schon Bücher von Chantal gelesen?
Alles Liebe,
Sarah