Hallo ihr Lieben,
im Rahmen der Buchmesseparty für Daheimgebliebene zur FBM 2017 erzähle ich euch heute ein bisschen was zur Geschichte der Frankfurter Buchmesse.
Jährlich kommen um die 7.300 Aussteller aus über 100 Ländern, mehr als 275.000 Besucher, rund 10.000 Journalisten und 2.400 Blogger zur Buchmesse nach Frankfurt. Während der Messetage finden mehr als 4.000 Veranstaltungen statt. Mit diesen Zahlen ist die Frankfurter Buchmesse die weltgrößte Fachmesse für das Publishing und das jedes Jahr.
Doch wie ist es dazu gekommen?
Die Tradition der Frankfurter Buchmesse reicht laut Historikern bis ins Mittelalter zurück. Demnach gab es bereits im 11. Jahrhundert einen Markt in Frankfurt, wo handbeschriebene Pergamentbögen, gerollt und in wasserdichten Fässern transportiert, verkauft und getauscht wurden. Die Besucher waren damals allerdings nur wenige sehr Reiche.
Im 15. Jahrhundert erfand Johannes Gutenberg in Mainz den Buchdruck (Gott sei dank) und so wurde es langsam aber sicher möglich, dass das Buch nicht mehr nur ein Luxusgut war, sondern auch für die Allgemeinheit zugänglich wurde. Der Hochdruck, also der Buchdruck, ermöglichte die schnellere und einfachere Produzierung und Vervielfältigung von Schriften aller Art. Spätestens mit der Übersetzung des Neuen Testaments, 1522, von Martin Luther wollte auch der gebildete Bürger ein Exemplar der Bibel besitzen. Damit hat das Buch den Durchbruch geschafft, denn auch heute noch ist die Bibel das meistverkaufte Buch weltweit, mit einer jährlichen Auflage von knapp 30 Millionen Stück.
Im 16. Jahrhundert wurde Frankfurt zu einer bedeutenden Handelsstadt mit der Sparte „Büchermess“ und dies blieb, insbesondere für die Bücher, auch so bis ins 17. Jahrhundert. Im Jahr 1596 kamen 90 Buchdrucker und Buchhändler zur Messe nach Frankfurt. Doch Leipzig lag als Standpunkt für viele Handelswege günstiger, weshalb der Bereich der Bücher vom 18. Jahrhundert bis 1949 komplett nach Leipzig umgesiedelt wurde.
Als „Ausstellungs- und Festhallengesellschaft mbH“ wurde die heutige Messe Frankfurt GmbH, also das Messegelände, 1907 gegründet.
Im Jahr 1949 gründete die Frankfurter Buchmesse GmbH die erste Frankfurter Buchmesse der Nachkriegszeit, da Leipzig als Standort für westliche Verleger aufgrund der Teilung Deutschlands nicht mehr zur Verfügung stand. Die Messe fand in der Frankfurter Paulskirche mit 205 deutschen Ausstellern, 10.000 vorgestellten Titeln und 14.000 Besuchern vom 18. bis 23. September 1949 statt.
Die Tradition der jährlich wechselnden Gastländer gibt es seit 1976, in diesem Jahr war Lateinamerika mit der Vorstellung lateinamerikanischer Literatur der Ehrengast. Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wird, neben vielen weiteren Preisen, seit 1950 verliehen: Der erste Preisträger war Max Tau.
Heute dient die Frankfurter Buchmesse vor allem Verlegern und Buchhändlern, die Kontakte knüpfen und ihre Vorschauen und das aktuelle Angebot vorstellen.
Letztes Jahr, 2016, waren rund 7.100 Aussteller aus 100 Ländern auf der Messe vertreten. Um die 277.000 Besucher haben die Frankfurter Buchmesse gestürmt, darunter rund 2.000 Blogger.
Na, hättet ihr gewusst, das es die Frankfurter Buchmesse wahrscheinlich schon im Mittelalter gab?
Ich wünsche allen Verlagen, Verlegern, Autoren, Journalisten, Bloggern und Buchliebhabern spannende Messetage. Und allen die, wie ich, nicht zur Messe können: Eine schöne Buchmesseparty für Daheimgebliebene zur FBM 2017!
Alles Liebe,
Sarah
Quellen:
- Unternehmensprofil der Frankfurter Buchmesse
- Eine kurze Geschichte der Frankfurter Buchmesse – Focus.de, Artikel veröffentlicht am 10.09.17 von Sybille Möckl
- Frankfurter Buchmesse – Bücher-Wiki
- Gastländer der Frankfurter Buchmesse – Bücher-Wiki
- Die Geschichte der Frankfurter Buchmesse – Altertümliches.at
- Frankfurter Buchmesse – Wikipedia
- Friedenspreis des Deutschen Buchhandels – Wikipedia
- Max Tau – Wikipedia
- Messe Frankfurt – Wikipedia